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Die DEUTSCHE QIGONG GESELLSCHAFT e.V.
Wer kennt sie nicht, die Empfehlung, gerade bei Kälte und Nässe eine heiße Zitrone zu trinken? Doch was ist dran an dieser Behauptung? Sollten Sie sich wirklich mit diesen kleinen Getränketütchen bevorraten, um eine Erkältung zu bekämpfen? Wir betrachten die Wirkung dieser Empfehlung aus westlicher und östlicher Sichtweise.
Aus westlicher Medizin betrachtet sind diese Präparate ziemlich unnötig und meist auch hinaus geworfenes Geld. Denn Vitamin C gehört zu den Vitaminen, die hitzeempfindlich sind. Das bedeutet: Wenn Sie das mit Vitamin C angereicherte Pulver mit heißem oder gar kochendem Wasser übergießen, zerstören Sie dabei das enthaltene Vitamin C.
Dementsprechend bringt es auch nichts, sich heiße Zitrone selbst herzustellen, also Zitronensaft auszupressen und diesen zu erhitzen. Auch hierbei wird das enthaltene Vitamin C durch die Temperatur des heißen Wassers von mind. 90 Grad zerstört und kann dadurch eben nicht mehr auf das Immunsystem wirken. Eine entsprechende Bestellung im Restaurant oder auf der Skihütte schwächt eher den eigenen Geldbeutel als es zu einer Stärkung der Abwehrkraft führt. Es symbolisiert allerhöchstens, dass man im Moment auf Alkohol oder kalte Getränke verzichten möchte.
Noch mehr Abstand zu dieser Gewohnheit werden wir bekommen, wenn wir dieses Getränk aus der Sicht der chinesischen Ernährungslehre betrachten. Zitronensaft gehört eindeutig zur „sauren“ Geschmacksrichtung. Der saure Geschmack wirkt zusammenziehend und ist nach innen und unten gerichtet. Dazu „bewahrt er die Säfte“. Das heißt nun, wenn eine Erkältung in Anmarsch ist oder bereits vorliegt, wirkt der saure Geschmack der Zitrone nun dahingehend, dass die Krankheitskeime und –erreger erst recht ins Körperinnere gezogen werden. Sie können sich dann in Magen und Darm entsprechend leicht vermehren. Der Zucker, der dem Getränk meist zugegeben wurde, damit es besser schmeckt, verstärkt diesen Effekt noch. Denn die Süße des Zuckers produziert mehr Schleim und bietet somit idealen Nährboden für Keime und Viren.
Eindeutig besser wäre da – in Situationen des Kältegefühls oder/und einer nahenden Erkältung - einen Yogi-Tee (indischer Gewürztee) oder ein heißes Ingwerwasser zu sich zu nehmen. Hierbei übergießt oder kocht man frische Ingwerwurzelstücke oder -scheiben und trinkt dieses Wasser in kleinen Schlucken. (Zur Geschmacksverbesserung darf man etwas Honig und einige Spritzer Zitronensaft hinzufügen!)